hacke

Bedeutung von »hacke«

Erklärung, Bedeutungen und Synonyme für hacke. Was bedeutet hacke?

Hacke (Deutsch)

Substantiv, f

Worttrennung:

Ha·cke, Plural: Ha·cken

Aussprache:

IPA: [ˈhakə]
Hörbeispiele:  Hacke (Info)
Reime: -akə

Bedeutungen:

[1] Schweiz, Deutschland ohne Südosten: Gartengerät zum Auflockern der Erde
[2] bairisch: (kleines) scharfes Hauwerkzeug zum Bearbeiten und Teilen von Holz oder Fleisch
  • umgangssprachlich:
[3] Nord- und Mitteldeutschland: Ferse
[4] Nord- und Mitteldeutschland: Absatz eines Schuhes
[5] Ostösterreich bis Salzburg, selten: Arbeit

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch „hacke“, Instrumentalbildung zu hacken, belegt seit dem 13. Jahrhundert
[3] im 15. Jahrhundert von mittelniederdeutsch hakke, althochdeutsch hacka „Ferse von Tieren“ schon im 12. Jahrhundert belegt, wohl aus dem Ursprung von Haken
[5] aus dem Wienerischen „verhochdeutscht“[Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Gartenhacke, Haue, Hackhaue
[2] Beil, Axt, Barte
[3–5] Hacken

Verkleinerungsformen:

[1, 2] Häckelchen, Hackel/Hackl, Häckel

Oberbegriffe:

[1] Gartengerät, Werkzeug
[2] Werkzeug

Unterbegriffe:

[1] Bergeisen, Berghacke, Breithacke, Doppelhacke, Feldhaue, Flachhacke, Gartenhäundl, Gebirgshaue, Handhacke, Hackkarst / Karsthaue, Jäthacke, Kartoffelhacke / Krauthacke / Klauenhacke, Kreuzhacke / Spitzhacke / Pickel / Picke / Pickhacke / Mineralogenpickel / Kulturkrampen / Steinkrampen / Schneidkrampen / Schneidspitzkrampen, Kreuzhaue, Kulturhaue, Motorhacke, Pflanzhäundl, Radehacke / Rodehacke, Reithaue, Reuthacke, Rundhacke, Schneckenhäundl, Steinhacke, Stockhaue, Stopfhacke, Stoßhacke, Waldhacke, Wallhaue, Wasenhaue, Wegmacherhaue, Weingartenhaue, Weingartenscharre, Weinhacke, Wiedehopfhaue
[2] für Holz: Asthacke / Astbeil / Astaxt / Putzhacke, Aufsitzhacke, Bandhacke / Bandaxt, Bildhauerbeil / Schnitzbeil / Schnitzaxt, Binkelhacke / Stockmösel / Handmösel, Breitbeil / Breitaxt / Dünnbeil / Lenkbeil / Beschlagbeil / Beschlagaxt / Tischleraxt / Zimmermannsaxt / Zimmerbeil / Binderbarte, Bundaxt / Bandhacke, Dechsel / Dexel / Deichsel / Dachsbeil / Querbeil / Queraxt / Zwerchaxt / Zwerchhacke / Hohldexel / Flachdexel, Deckbeil, Doppelaxt / Doppelbeil, Fällaxt / Fällbeil / Fällhacke / Stockhacke / Stockbeil, Feuerwehraxt / Feuerwehrbeil / Feuerwehrhacke, Flachbeil / Flachaxt, Forstaxt / Forsthacke / Fostbeil, Gipserbeil / Maurerbeil, Grasshacke, Handbeil / Handaxt / Gerüsthacke / Tischlerhacke, Holzhacke / Holzbeil / Holzaxt, Klauenaxt, Klauenbeil, Kliebhacke / Kliebbeil / Kliebaxt / Kliebbarte, Kollerhacke, Küchenbeil / Küchenhacke / Küchenaxt / Haushaltsaxt / Haushaltsbeil, Motorsägenaxt, Nagelaxt / Nagelbeil, Öhrlhacke / Rieshacke / Riesbeil, Reisighacke / Reisigbeil, Rundbeil / Rundaxt / Richtbeil / Richtaxt / Rundhacke, Sappelaxt, Schindelspalthacke, Schlägelhacke / Schlägelaxt, Schrothacke / Schrotaxt / Schrotbeil, Spaltbeil / Spaltaxt / Spalthacke / Möselhacke / Holzspalthammer / Holzspaltaxt / Spalthammer / Superspalter, Steinaxt / Steinbeil, Stichaxt / Stoßaxt / Stoßhacke / Lochhacke, Stockbeil / Stockaxt / Ciupaga, Tischlerbeil / Schreinerbeil / Schreineraxt, Tüllenbeil / Tüllenaxt, Waldaxt, Wettkampfaxt, Wiedhacke, Wildmarksbeil, Zimmermannshacke / Zimmermannsbeil
[2] für Fleisch: Bughacke, Deba, Fleischerbeil / Fleischerhacke / Metzgerbeil / Metzgeraxt / (Fleischhacke), Hackbeil / Hackebeil / Hackaxt, Küchenbeil / (Küchenhacke), Spalter / Kälberspalter / Rinderspalter

Beispiele:

[1] Wir bekämpfen das Unkraut noch mit der Hacke.
[1] „Bertram zog eine Hacke aus dem Rucksack.“
[1] „Die Frau stellt ihre Hacke beiseite, das Unkraut im Salat bleibt einstweilen von der Ausrottung verschont, und auf einem Pfad hinter den Hausgärten entlang werde ich bis dicht vor mein Ziel geleitet.“
[1] „Denn selber Frühaufsteher, sah er, so früh er auch aufstand, seinen Pächter schon immer ungewaschen und ungekämmt mit Hacke und Spaten und Sichel emsig bei der Arbeit.“
[1] „Der Bauer wiederum öffnet mit der Hacke die Erde, um sie fruchtbar zu machen.“
[3, 4] Hacke, Spitze, eins-zwei-drei - (Ansage von Tanzschritten)
[4] „Er stellte sich dann ebenfalls neben das Pult, schlug die Hacken zusammen und verbeugte sich leicht.“
[5]

Redewendungen:

einen an der Hacke haben – verrückt sein
etwas an der Hacke haben
sich die Hacken ablaufen, sich die Hacken wund laufen – etwas hinterherlaufen
die Hacken zusammenschlagen – untertänigst gehorchen

Wortbildungen:

hacke (-voll), Hackenschuss
[1] Spitzhacke, Radhacke, Hacker / Häcker, Hackersfrau / Häckersfrau, Hackfrucht, Fingerhacke, Hackgerät / Hackmaschine, Hackpflug, Eishacke (Stoßscharre)
[2] Hackenmörder, Fleischhacker, Holzhacker, Hackklotz, Hackstock
[3] Hackentrick, Hasenhacke, Piephacke, Hackenporsche, Hackenstück
[4] Hackenschuh, hochhackig, Hackendorn

Übersetzungen

[1–5] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 : Seite 321 „Hacke“, „Hacken“.
[1] Wikipedia-Artikel „Hacke (Werkzeug)“
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909 , Stichwort „[2 Hacke [2]]“ (Wörterbuchnetz), „Hacke [2]“ (Zeno.org)
[1, 2] Lueger: Lexikon der gesamten Technik „[1 Hacke]“
[1–4] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Hacke“
[1, 2] Deutsches Rechtswörterbuch „Hacke“
[1–3] Wikipedia-Artikel „Hacke“
[1–3] Pierer’s Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart. 4., umgearbeitete und stark vermehrte Auflage. 19 Bände. Altenburg 1857–1865 „[1 Hacke [1]]“
[1, 3, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Hacke“
[1, 3, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hacke“
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Hacke“
[2] Wikipedia-Artikel „Axt“
[3] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909 , Stichwort „[1 Hacke [1]]“ (Wörterbuchnetz), „Hacke [1]“ (Zeno.org)

Quellen:

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Referenzen

Zu den Referenzen und Quellen zählen unter anderem das Deutsche Universalwörterbuch (Duden) und Wikipedia. Weitere Details zu den Lizenzen und Listen der Autoren auf Wiktionary.