Akt

Bedeutung von »Akt«

Erklärung, Bedeutungen und Synonyme für Akt. Was bedeutet Akt?

Akt (Deutsch)

Substantiv, m

Worttrennung:

Akt, Plural: Ak·te

Aussprache:

IPA: [akt]
Hörbeispiele:  Akt (Info)
Reime: -akt

Bedeutungen:

[1] eine Handlung oder ein Vorgang
[2] eine Feierlichkeit, Zeremonie (dem Akt der Einweihung beiwohnen)
[3] künstlerische Darstellung eines nackten menschlichen Körpers
[4] Darbietung, Nummer im Zirkus oder Varieté
[5] Abschnitt eines Theaterstückes, Films oder eines Singspiels (Oper/Operette)
[6] Kurzwort für: Geschlechtsakt, Geschlechtsverkehr
[7] Recht: juristisches Verfahren, Rechtsvorgang
[8] phosphorylierendes Protein (Proteinkinase B) im Signaltransduktionsweg von Zellen
[9] Philosophie: realisierte Wirklichkeit (im Gegensatz zur Potenz, der (noch) nicht realisierten Möglichkeit)
[10] Film: eine Rolle, auf der sich Filmmaterial befindet

Herkunft:

entlehnt aus dem lateinischen actus → la – dem Partizip Perfekt Passiv des Verbs agere → la für „handeln“; verwandt mit Akte

Synonyme:

[1, 2] Handlung, Vorgang
[3] Nacktdarstellung, Nacktfoto
[4] Darbietung, Nummer, Performance
[5] Abschnitt, Aufzug
[6] Beischlaf, Coitus, Fick, Geschlechtsakt, Geschlechtsverkehr, Koitus, Kohabitation, Kopulation, Nummer
[7] Rechtsvorgang
[8] Proteinkinase B, PKB

Gegenwörter:

[9] Potenz

Unterbegriffe:

[1] Bußakt, Denkakt, Gewaltakt, Gründungsakt, Kraftakt, Lernakt, Liebesakt, Racheakt, Sabotageakt, Schöpfungsakt, Sexualakt, Sprechakt, Terrorakt, Verwaltungsakt, Verzweiflungsakt, Willkürakt
[1, 4] Balanceakt
[2] Festakt
[3] Teilakt
[4] Drahtseilakt, Melangeakt, Trapezakt
[5] Zwischenakt
[7] Rechtsakt

Beispiele:

[1] Ein Grenzüberfall ist meist ein kriegerischer Akt.
[2] Die Oper wurde mit einem feierlichen Akt eröffnet.
[3] Das Darstellen des weiblichen wie auch des männlichen Akts übt auf viele Künstler einen großen Reiz aus.
[3] „Er hatte nicht an Akt gedacht... Nun malte er wieder Akt.“
[4] Dem Publikum gefiel der Akt auf dem Drahtseil.
[5] Im letzten Akt des Theaterstücks starb der Protagonist.
[5] „Der letzte Akt gab ihm den Rest.“
[5] „Im dritten Akt stellte die Bühne einen Palast vor, in welchem viele Kerzen brannten und überall Bilder an den Wänden hingen, die spitzbärtige Ritter darstellten.“
[5] „Die Zeit war zu kurz, um nach Italien zu schreiben; ich bot mich an, ihm sogleich ein Libretto zu verfassen, man nahm mich beim Wort, und am nächsten Tag gab ich ihm den ersten Akt.“
[5] „Das Stück hat fünf Akte, im ersten erfährt Alceste vom bevorstehenden Tod Admets und von ihrer Fähigkeit, ihn abzuwenden.“
[6] In einem ausgelassenem Akt wurde die junge Liebe bekräftigt.
[6] „Sie lehrte mich nichts Neues, was den Akt selbst betraf; aber eine ungeahnte Vielfalt an Seufzern, Verzückungen, Ausbrüchen und Sinnesempfindungen, die man nur in solchen Augenblicken erlebt.“
[7] Der Akt wurde kalendiert und die Klagseinbringung bei dem Kläger schriftlich nachurgiert.
[8] Für die Verwendung von „Akt“ als Äquivalent der Proteinkinase B wurde keine eindeutige Erklärung gefunden.
[9] Akt und Potenz sind bei Aristoteles eng verbundene philosophische Grundbegriffe.
[10] Die ursprünglichen Akte des Films sind verloren gegangen.

Redewendungen:

Akt der Verzweiflung – ein Verzweiflungsakt
der Akt der Abstinenz – bewusstes, demonstratives Fernbleiben
etwas ist kein Akt – bedarf keines Aufwandes

Wortbildungen:

[1] Akt-Potenz
[3] Aktbild, Aktdarstellung, Aktfoto, Aktfotografie, Aktmalerei, Aktmodell, Aktstatue, Aktzeichnen, Aktzeichnung
[5] Einakter, Zweiakter
[10] Aktmarkierung

Übersetzungen

[1–9] Wikipedia-Artikel „Akt“
[3] Wikipedia-Artikel „Akt (Kunst)“
[5] Wikipedia-Artikel „Akt (Theater)“
[6] Wikipedia-Artikel „Geschlechtsakt“
[8] Wikipedia-Artikel „Proteinkinase#Proteinkinase_B“
[9] Wikipedia-Artikel „Akt-Potenz“
[10] Wikipedia-Artikel „Akt (Film)“
[1, 2, 5] Goethe-Wörterbuch „Akt“
[1–7] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Akt“
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Akt“
[1–6] The Free Dictionary „Akt“
[1–7] Duden online „Akt (Handlung, Tat)“

Quellen:

Substantiv, m

Worttrennung:

Akt, Plural: Ak·te

Aussprache:

IPA: [akt]
Hörbeispiele:  Akt (Info)
Reime: -akt

Bedeutungen:

[1] norddeutsch, veraltend: Vieh- oder Fußweg, der schräg an der Seite eines Deiches hinab- oder hinaufführt

Beispiele:

[1] „Ein Sporenstich fuhr in die Weichen des Schimmels, und einen Schrei ausstoßend, flog er auf dem Deich entlang und dann den Akt hinab, der deichgräflichen Werfte zu.“

Übersetzungen

[1] Duden online „Akt (Auffahrt Deich)“
[1] Wikipedia-Artikel „Deich“ (Abschnitt Deichbau heute, dort auch „Akt“)

Quellen:

Substantiv, m

Worttrennung:

Akt, Plural: Ak·ten

Aussprache:

IPA: [akt]
Hörbeispiele:  Akt (Info)
Reime: -akt

Bedeutungen:

[1] ungebräuchlich, veraltet; ansonsten süddeutsch und österreichisch: Akte

Herkunft:

aus dem Plural Akten von acta, dem lateinischen Partizip Neutrum Plural des Verbs agere → la für „handeln“ rückgebildet

Synonyme:

[1] in Österreich ungebräuchlich oder erst seit Kurzem gebräuchlich: Akte

Unterbegriffe:

[1] Beweisakt, Ermittlungsakt, Fallakt, Forschungsakt, Konferenzakt, Krankenakt, Kriminalakt, Patientenakt, Personalakt, Polizeiakt, Sachakt, Schülerakt, UFO-Akt, Untersuchungsakt, X-Akt

Beispiele:

[1] „Ein elektronischer Akt ist im Rahmen der Geschäftsordnung nach den Anordnungen des Mitglieds zu führen, dem die Rechtssache gemäß § 6 Geo VfGH zugewiesen worden ist (Referent).“
[1] „Befindet sich in einem Akt (die Gesamtheit des Schriftgutes, das im Einzelfall sachlich eine Einheit bildet) solches Schriftgut, so gilt der gesamte Akt als Archivgut.“
[1] „Das Bezirksgericht Feldkirch legte den Akt dem Obersten Gerichtshof vor.“

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Akte“
[1] Goethe-Wörterbuch „Akt“
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Akt“
[1] Duden online „Akt (Handlung, Tat)“
[1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41., aktualisierte Auflage. ÖBV, Wien 2009, ISBN 978-3-209-06875-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy, Ulrike Steiner) , Seite 36.

Quellen:

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Referenzen

Zu den Referenzen und Quellen zählen unter anderem das Deutsche Universalwörterbuch (Duden) und Wikipedia. Weitere Details zu den Lizenzen und Listen der Autoren auf Wiktionary.