Erklärung, Bedeutungen und Synonyme für Ausdruck. Was bedeutet Ausdruck?
Ausdruck (Deutsch)
Substantiv, m
Worttrennung:
- Aus·druck, Plural: Aus·drü·cke
Aussprache:
- IPA: [ˈaʊ̯sˌdʁʊk]
- Hörbeispiele: Ausdruck (Info), Ausdruck (Österreich) (Info)
Bedeutungen:
- [1] Sprachforschung, Semiotik: ein Wort oder eine Gruppierung von Worten
- [2] Logik: eine bestimmte Aussage
- [3] Mathematik, Programmierung: ein syntaktisches Konstrukt
- [4] Psychologie: die Körperhaltung, Mimik, Miene, Gestik etc.
- [5] Kunst: ein Stil des Künstlers
- [6] formale Sprachen: ein regulärer Ausdruck
- [7] Linguistik: diejenige der Sprachfunktionen, die darin besteht, dass Menschen beim Sprechen etwas über sich preisgeben (kein Plural)
- [8] Linguistik: die konkret realisierte Seite der Sprache (schriftlich, mündlich) (kein Plural)
- [9] Symbol, Kennzeichen (häufig in Formulierungen wie Ausdruck von, für, Ausdruck mit Genitiv) (kein Plural)
Abkürzungen:
- Ausdr.
Herkunft:
- Neubildung im 18. Jahrhundert zu französisch expression → fr, jedoch schon in der Mystik: ūʒdruc „Art zu sprechen, Redensart, Wort, (künstlerische) Gestaltung“
Synonyme:
- [4] Verhalten
Gegenwörter:
- [7] Appell, Darstellung
Oberbegriffe:
- [7] Sprachfunktion
Unterbegriffe:
- [1] Fachausdruck, Kraftausdruck, Lieblingsausdruck, unpersönlicher Ausdruck
- [2] Lambda-Ausdruck
- [4] Gefühlsausdruck, Gesichtsausdruck, Mikroausdruck
- [4] Gebärde, Gestik, Mimik
Beispiele:
- [1] Der Ausdruck "Betrüger" kann eine Beleidigung sein.
- [1] „Ich gebrauche seine Ausdrücke spontan wie meine eigenen.“
- [2] Dieser Ausdruck ist immer richtig und wird Tautologie genannt.
- [3] Dieser Ausdruck kann nie ausgeführt werden, da es ein toter Kode ist und nie erreicht werden kann.
- [4] In ihrem Gesicht war ein Ausdruck der Verwunderung.
- [5] Gefallen am Ausdruck von Aktionskünstlern wie Hermann Nitsch zu finden ist nicht jedermanns Sache.
- [6] „Mit dem Symbol
^
lassen sich Komplemente von Zeichenmengen bilden. Der reguläre Ausdruck[^0-9]
beschreibt die Menge der Ein-Zeichen-Wörter, die nicht mit einem der Zeichen aus{0, 1, …, 8, 9}
übereinstimmen.“ - [7] Ausdruck ist neben Appell und Darstellung eine der Sprachfunktionen, die wir vollziehen, sobald wir uns äußern.
- [7] Ausdruck meint die Informationen, die Sprecher beim Sprechen über sich selbst preisgeben, zum Beispiel, welchen Geschlechts sie sind, in welcher Stimmung sie sind usw.
- [7] „Wir nennen die semantische Relation des Lautzeichens zum Täter der Sprechtat den Ausdruck und die semantische Relation des Lautzeichens zum Adressaten den Appell.“
- [8] Ein Zeichen hat zwei Seiten: Ausdruck und Inhalt. Der Ausdruck des sprachlichen Zeichens „Buch“ etwa sind dabei vor allem entweder die Buchstaben- oder die Lautfolge.
- [9] Sein Verhalten war ein deutlicher Ausdruck seiner Angst.
- [9] Das Kunstfliegen gilt als die Königsdisziplin des Flugsports. […] Die Sehnsucht des Menschen nach dem Fliegen findet im Kunstfliegen ihren höchsten Ausdruck.“
Redewendungen:
- [1] etwas zum Ausdruck bringen
- [2] Das ist gar kein Ausdruck.
- [3] Dieser Ausdruck ist mir nicht geläufig.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] seinem Unmut Ausdruck verleihen ( Audio (Info))
- [9] (in etwas) zum Ausdruck kommen
Wortbildungen:
- Adjektive: ausdrücklich, ausdrucksvoll
- Substantive: Ausdrucksmittel, Ausdrucksmöglichkeit, Ausdrucksstärke, Ausdrucksvermögen, Ausdrucksweise
- [7] Ausdrucksfunktion
- [8] Ausdrucksebene, Ausdrucksseite
- [9] Ausdrucksform
Übersetzungen
- [1–8] Wikipedia-Artikel „Ausdruck“
- [1, 4, 5, 9] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ausdruck“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ausdruck“
- [1, 4] The Free Dictionary „Ausdruck“
- [1, 3–5, 7, 9] Duden online „Ausdruck (Wort, Bezeichnung, Stil)“
Quellen:
Substantiv, m
Worttrennung:
- Aus·druck, Plural: Aus·dru·cke
Aussprache:
- IPA: [ˈaʊ̯sˌdʁʊk]
- Hörbeispiele: Ausdruck (Info), Ausdruck (Österreich) (Info)
Bedeutungen:
- [1] Druckwesen, EDV: ein Druckwerk als Ergebnis einer elektronisch-mechanischen Reproduktion
Abkürzungen:
- Ausdr.
Herkunft:
- Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs ausdrucken durch Konversion
Unterbegriffe:
- [1] Computerausdruck
Beispiele:
- [1] Der Ausdruck ist so nicht brauchbar; dem Drucker fehlt wohl Tinte.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] ein besserer Ausdruck, ein guter Ausdruck, ein schlechter Ausdruck
Übersetzungen
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ausdruck“
- [1] Wikipedia-Artikel „Ausdruck“
- [1] Duden online „Ausdruck_Text_Druckversion“