Ich

Bedeutung von »Ich«

Erklärung, Bedeutungen und Synonyme für Ich. Was bedeutet Ich?

Ich (Deutsch)

Substantiv, n

Worttrennung:

Ich, Plural 1: Ich, Plural 2: Ichs

Aussprache:

IPA: [ɪç]
Hörbeispiele:  Ich (Info),  Ich (Österreich) (Info)
Reime: -ɪç

Bedeutungen:

  • Plural selten
[1] der Geist einer Person, der sich selbst wahrnimmt
[2] fachsprachlich (Psychologie, nach der psychoanalytischen Instanzenlehre von Sigmund Freud): der Teil der Persönlichkeit, der zwischen Es, Über-Ich und Umwelt vermittelt

Herkunft:

Ableitung (Substantivierung) des Personalpronomens ich

Synonyme:

[1] Ego

Sinnverwandte Wörter:

[1] Selbst

Gegenwörter:

[1] Du, Er, Es, Ihr, Sie, Wir
[1, 2] Es
[2] Nicht-Ich, Über-Ich/Überich

Beispiele:

[1] „Alle Geſtalten einer Dichtung, mögen ſie noch ſo feindlich gegeneinander geſtellt ſein, ſind Emanationen des dichtenden Ich, und Goethe iſt zugleich in Antonio und Taſſo lebendig wie Turgenjew zugleich im Baſaroff und Paul Petrowitſch.“
[1] „Leo war immer so erpicht drauf gewesen, meine wahre Meinung, mein wahres Gesicht, mein wahres Ich zu sehen.“
[2] Bei manchen Menschen ist das Ich nicht sehr ausgeprägt.
[2] „So haben wir wiederholt gesagt, daß das Ich sich zum guten Teil aus Identifizierungen bildet, welche aufgelassene Besetzungen des Es ablösen, daß die ersten dieser Identifizierungen sich regelmäßig als besondere Instanz im Ich gebärden, sich als Über-Ich dem Ich entgegenstellen, während das erstarkte Ich sich späterhin gegen solche Identifizierungseinflüsse resistenter verhalten mag.“
[2] „Auf diese Weise hat Freud das Ich wieder in seine Lehre hereinkommen lassen, indem er es durch die ihm eigenen Widerstände definierte.“
[2] „Weit, dunkel, unergründlich, bedrohlich, scheinbar von Willkür geleitet, bedroht diese Instanzenwelt das Ich bei seinem Versuch, sich zwischen unten und oben mit wohlgezogenen Grenzen und mit heroisch geführten Kämpfen zu behaupten.“

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das eigene, liebe Ich; sein eigenes Ich erforschen, hervorkehren, verleugnen, in den Mittelpunkt rücken; nichts höher schätzen als sein Ich; die Zurückstellung, das Hintansetzen des eigenen Ich; das Umdenken vom Ich zum Wir

Wortbildungen:

[1] Ich-AG, Ichbewusstsein, ichbezogen, Ichbezogenheit, Icherzähler/Ich-Erzähler, Icherzählung/Ich-Erzählung, Ichform/Ich-Form, Ich-Gesellschaft, Ichlaut/Ich-Laut, Ichmensch/Ich-Mensch, Ich-Perspektive, Ichroman/Ich-Roman, Ichsucht/Ich-Sucht, ichsüchtig
[2] Nicht-Ich, Über-Ich/Überich; Ichgefühl/Ich-Gefühl, Ichideal/Ich-Ideal, Ich-Psychologie, Ich-Schwäche, Ich-Stärke

Übersetzungen

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Ich“
[2] Wikipedia-Artikel „Psychoanalyse“
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ich“
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Ich“
[1] The Free Dictionary „Ich“
[1, 2] Duden online „Ich“
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Ich“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Ich“

Quellen:

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Referenzen

Zu den Referenzen und Quellen zählen unter anderem das Deutsche Universalwörterbuch (Duden) und Wikipedia. Weitere Details zu den Lizenzen und Listen der Autoren auf Wiktionary.