Erklärung, Bedeutungen und Synonyme für schinden. Was bedeutet schinden?
schinden (Deutsch)
Verb
Worttrennung:
- schin·den, Präteritum: schin·de·te, auch: schund, Partizip II: ge·schun·den
Aussprache:
- IPA: [ˈʃɪndn̩]
- Hörbeispiele: schinden (Info)
- Reime: -ɪndn̩
Bedeutungen:
- [1] jemanden oder etwas extrem beanspruchen, übel behandeln
- [2] reflexiv: sich intensiv um etwas bemühen
- [3] in Redewendungen: etwas für sich herausholen
- [4] veraltet: Haut oder Rinde abziehen
Herkunft:
- althochdeutsch „scinten“, mittelhochdeutsch „schinden“ = „enthäuten“, im Mittelhochdeutschen auch schon „quälen“, belegt seit dem 9. Jahrhundert
Sinnverwandte Wörter:
- [1] drangsalieren, malträtieren, misshandeln, quälen, tyrannisieren
- [2] sich abmühen, plagen, abrackern
- [4] abhäuten, enthäuten, gewinnen, häuten, herausholen
Beispiele:
- [1] Die Sklaven wurden von ihren Herren oft geschunden.
- [2] Für die Prüfungen musste ich mich ganz schön schinden.
- [3] Wir müssen unbedingt Zeit schinden, um mit dem Problem noch fertig zu werden.
- [3] Er band sorgfältig seine Fliege, denn heute galt es, Eindruck zu schinden.
- [4] „Die beiden Männer trennen die Haut an Bauch und Beinen entlang auf und fangen an, das Tier zu schinden.“
Charakteristische Wortkombinationen:
- [3] Eindruck, Mitleid, Punkte, Zeilen, Zeit schinden
Wortbildungen:
- sich abschinden, aufschinden, herausschinden, zerschinden (→zerschunden)
- Schindacker, Schindanger, Schinder, Schinderei, Schinderkarren, Schindluder, Schindmähre, Schund
Übersetzungen
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „schinden“
- [1–3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „schinden“
- [4] Friedrich Ludwig Karl Weigand: Deutsches Wörterbuch. Dritte, verbesserte und vermehrte Auflage. J. Ricker'sche Buchhandlung, Gießen 1878, Stichwort: schinden.
Quellen: