Erklärung, Bedeutungen und Synonyme für Tun. Was bedeutet Tun?
tun (Deutsch)
Verb
Nicht mehr gültige Schreibweisen:
- thun
Worttrennung:
- tun, Präteritum: tat, Partizip II: ge·tan
Aussprache:
- IPA: [tuːn]
- Hörbeispiele: tun (Info), tun (Info)
- Reime: -uːn
Bedeutungen:
- transitiv
- [1] eine Handlung ausführen
- [a] die zuvor im Kontext näher beschriebene
- [b] die dem vorangehenden Nomen entsprechende
- [c] dazu führen, dass sich etwas ereignet, zustande kommt
- [2] meist umgangssprachlich, mit Präposition: etwas in eine bestimmte Position bringen
- [3] mit Dativ: jemanden in einer [a] guten oder [b] schlechten Weise behandeln
- es tun
- [4] umgangssprachlich: für den vorgesehenen Zweck ausreichen
- [5] umgangssprachlich, von Gegenständen: seine Funktion erfüllen, vorschriftsmäßig arbeiten
- [6] umgangssprachlich, verhüllend: (den ersten) Geschlechtsverkehr haben
- intransitiv
- [7] mit nachfolgendem [a] Adjektiv oder [b] Verb im Konjunktiv; meist abwertend: eine Eigenschaft beziehungsweise einen Sachverhalt anders darstellen, als er wirklich ist
- [8] umgangssprachlich, landschaftlich, von Gegenständen: seine Funktion erfüllen, vorschriftsmäßig arbeiten
- reflexiv
- [9] umgangssprachlich, es tut sich etwas/einiges/nichts: es gehen entscheidende, erwartete Änderungen vor
Herkunft:
- mittelhochdeutsch und althochdeutsch tuon, seit dem 8. Jahrhundert belegt, über westgermanisch *dō- von *dhē- "stellen, setzen, legen"
Synonyme:
- [1] machen
- [1c] bringen
- [2] platzieren
- [3] antun
- [4] ausreichen, genügen, langen
- [5] funktionieren, gehen
- [6] es machen; siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Geschlechtsverkehr
- [7a] vortäuschen, … zu sein
- [7b] vortäuschen, zu …
- [8] funktionieren, gehen
- [9] sich ereignen, geschehen, passieren, vorgehen
Gegenwörter:
- [1] lassen, sein lassen/seinlassen, unterlassen
- [2] (stehen) lassen
- [7a] sein
Unterbegriffe:
- [1] treiben
- [1] unternehmen
- [2] legen, setzen, stellen, regional: machen
- [3b] verletzen, wehtun
Beispiele:
- [1] Was tust du?
- [1] Was ihr sagt oder tut, ist mir egal.
- [1] Ich würde alles dafür tun.
- [1] All dies tat ich für Euch!
- [1a] Die räumen hier gerade auf, tue du das nachher bitte auch.
- [1b] Wir haben all unsere Arbeiten getan.
- [1c] Deine Hilfen tun Wunder.
- [2] Tu’s wieder dahin zurück, wo es vorher war!
- [2] Wir tun das Geld in einen Sparstrumpf.
- [3a] Ich tu dir einen Gefallen…
- [3b] Tu mir nichts.
- [3b] Sei vorsichtig, sonst tust du dir noch was.
- [4] Die alte Jacke tut es für die Gartenarbeit.
- [5] Unser Computer tut’s nicht mehr.
- [6] Wir haben es noch nicht miteinander getan.
- [7a] Tu nicht so blöd!
- [7b] Ich tu, als sei ich taub.
- [8] Das Teil tut nicht mehr gescheit, ich will ein Neues.
- [9] In den letzten Jahren hat sich hier einiges getan.
Redewendungen:
- [1] es zu tun haben
- [1] es zu tun bekommen/kriegen
- [1] mit etwas ist es getan/nicht getan
- [1] gesagt, getan
- [1] um jemanden/etwas getan sein
- [1c] nichts zur Sache tun
- [7] so tun, als ob; tun, als ob; nur so tun
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] (viel) zu tun haben
- [7b] (nur) so tun; (so) tun, als ob/wenn…; (so) tun, als…
Wortbildungen:
- abtun, antun, auftun, austun, betun, dartun, dazutun, dicktun/dicketun, geheimtun, genugtun, gleichtun, großtun, guttun, harttun, heimlichtun, heimtun, heraustun, herumtun, hervortun, hinauftun, hinaustun, hineintun, hintun, hinübertun, hinzutun, kundtun, leichttun, leidtun, mittun, nachtun, nottun, schöntun, schwertun, übeltun, übertun, umtun, sich vertun, wegtun, wehtun, wichtigtun, wiedertun, wohltun, zugutetun, zurücktun, zusammentun, zutun, zuvortun
- Getue, Tat, Tun, -tuer (→Tuerei), Tuwort, untertan
Übersetzungen
- [1–7, 9] The Free Dictionary „tun“
- [1–3, 7, 9] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „tun“
- [1–9] Duden online „tun (handeln, erledigen)“
- [1–9] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , „1tun“, Seite 1718-1719
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „tun“
- [1–2, 7] Institut für Deutsche Sprache: Wörterbuch zur Verbvalenz "tun"
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „tun“
Quellen:
Hilfsverb
Worttrennung:
- tun, Präteritum: tat, Partizip II: ge·tan
Aussprache:
- IPA: [tuːn]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -uːn
Bedeutungen:
- [1] meist umgangssprachlich: zur Betonung des Vollverbs oder um die Konjugation desselben zu vermeiden verwendet
- [a] nachgestellt
- [b] vorangestellt
- [2] landschaftlich: ersetzt den Konjunktiv
Herkunft:
- siehe oben
Synonyme:
- [2] werden
Beispiele:
- [1a] Lesen tu ich auch noch ziemlich gerne.
- [1b] Tut er noch schlafen? (schläft er noch?)
- [2] Wenn du mir doch nur ein bisschen helfen tätest… (helfen würdest; hälfest)
Übersetzungen
- [1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , „2tun“, Seite 1719
- [1a] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „tun“
- [1a, 2] The Free Dictionary „tun“
- [1, 2] Duden online „tun (werden)“
Konjugierte Form
Nebenformen:
- tune
Worttrennung:
- tun
Aussprache:
- IPA: [tjuːn]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -uːn
Grammatische Merkmale:
- 2. Person Singular Imperativ Präsens Aktiv des Verbs tunen
tun (Ido)
Personalpronomen
Worttrennung:
- tun
Aussprache:
- IPA: [tun]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- [1] Vorangestelltes Personalpronomen der 2. Person Singular Akkusativ ‚dich‘, zum Hervorheben, oder Vermeiden von Verwechslungen
Herkunft:
- tu mit Akkusativendung -n
Quellen:
tun (Tschechisch)
Deklinierte Form
Worttrennung:
- tun
Aussprache:
- IPA: [tʊn]
- Hörbeispiele: —
- Reime: -ʊn
Grammatische Merkmale:
- Genitiv Plural des Substantivs tuna