Erklärung, Bedeutungen und Synonyme für Verlegen. Was bedeutet Verlegen?
verlegen (Deutsch)
Verb
Worttrennung:
- ver·le·gen, Präteritum: ver·leg·te, Partizip II: ver·legt
Aussprache:
- IPA: [fɛɐ̯ˈleːɡn̩]
- Hörbeispiele: verlegen (Info), verlegen (Österreich) (Info)
- Reime: -eːɡn̩
Bedeutungen:
- [1] transitiv: eine Sache an einem Ort ablegen, an den man sich später nicht mehr erinnern kann (meist im Nachhinein benutzt: verlegt haben)
- [2] transitiv: etwas an eine dafür vorgesehene Stelle bringen (zum Beispiel einen Bodenbelag (Dielen, Parkett, Laminat) aufbringen; ein Rohr unter die Erde legen)
- [3] transitiv: von einem Zeitpunkt auf einen anderen verschieben
- [4] transitiv: von einem Ort zu einem anderen bewegen
- [5] transitiv: ein Buch veröffentlichen
- [6] reflexiv, mit Präposition ‚auf‘: sich zu einer bestimmten Haltung entscheiden, sich mit etwas beschäftigen
- [7] intransitiv, fachsprachlich, Militär: Standort/Sitz ändern
Herkunft:
- Derivation (Ableitung) des Verbs legen mit dem Präfix ver-
Synonyme:
- [1] verbaseln, verkramen, verlieren, verschlampen, verschusseln, weglegen
- [2] auflegen, auftragen, verkleben
- [3] verschieben
- [4] umgruppieren, weglegen
- [5] herausgeben, publizieren, veröffentlichen
- [6] hingeben, umstellen
Beispiele:
- [1] Jetzt habe ich den Schlüssel schon wieder verlegt!
- [2] Wir wollen den Dielenboden selbst verlegen.
- [2] „Die Gemeinde hat begonnen, die Straßen zu verbreitern und leistungsstärkere Abwasserrohre zu verlegen.“
- [3] Der Zahnarzttermin muss verlegt werden.
- [4] Die Krankenstation wird nächstes Jahr in den Ostflügel verlegt.
- [4] „Bismarck verlegte seinen Hauptwohnsitz nach Friedrichsruh im Sachsenwald bei Hamburg.“
- [4] „Im November 1990 wird das kleine Mädchen in eine Reha-Klinik in der Nähe von Rosenheim verlegt.“
- [5] Sein erster Roman wurde nur in geringer Stückzahl verlegt.
- [6] In jüngster Zeit hat er sich eher auf das Gänse-Stehlen verlegt.
- [7] „[…] der Verband verlegte nach Peenemünde und hieß ab 1961 "9. Jagdfliegergeschwader", […]“
- [7] „Der bisher im Südwesten am Oberrhein befindliche Stab verlegte hierzu ab dem 21. Januar an die Ostfront.“
- [7] „Der Regimentsstab und das 1. Bataillon wurden in Ried stationiert, das 2. Bataillon verlegte nach Braunau und das 3. Bataillon kam nach Schärding.“
- [7] „Vom 15. Dezember 1958 bis Januar 1959 verlegte das Bataillon nach Immendingen in die Neue Kaserne, […]“
- [7] „1961 wurde sie in Zerstörerflottille umbenannt. Deren Stab verlegte erst 1982 nach Wilhelmshaven.“
Redewendungen:
- ein Rohr verlegen
Wortbildungen:
- Verlag, Verleger, Verlegung, vorverlegen, zurückverlegen
Übersetzungen
- [1–6] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verlegen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „verlegen“
- [1–6] The Free Dictionary „verlegen“
- [1–6] Duden online „verlegen“
Quellen:
Adjektiv
Worttrennung:
- ver·le·gen, Komparativ: ver·le·ge·ner, Superlativ: am ver·le·gens·ten
Aussprache:
- IPA: [fɛɐ̯ˈleːɡn̩]
- Hörbeispiele: verlegen (Info)
- Reime: -eːɡn̩
Bedeutungen:
- [1] Scham, Unsicherheit empfindend
- [2] mit Hilfsverb sein: Mangel habend
Synonyme:
- [1] unsicher, verschämt
- [2] klamm sein
Beispiele:
- [1] Die Anwesenheit einer schönen Frau macht mich stets verlegen.
- [2] Ein smarter Politiker ist selten um eine Antwort verlegen.
Redewendungen:
- [2] (nicht/nie) um etwas verlegen sein
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] verlegen vor Rührung
- [1] mit Substantiv: verlegenes Achselzucken / Grinsen / Hüsteln / Kichern / Räuspern / Schweigen
- [1] mit Präposition: am verlegensten ( Audio (Info))
- [2] um keine Ausrede verlegen
Wortbildungen:
- Verlegenheit
Übersetzungen
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verlegen“
- [1] The Free Dictionary „verlegen“
- [1, 2] Duden online „verlegen“