Bedeutung von »Zu«

Erklärung, Bedeutungen und Synonyme für Zu. Was bedeutet Zu?

zu (Deutsch)

Präposition

Worttrennung:

zu

Aussprache:

IPA: [t͡suː]
Hörbeispiele:  zu (Info),  zu (Info)
Reime: -uː

Bedeutungen:

  • mit Dativ:
[1] in Richtung auf
[2] in Bezug auf
[3] zu der Zeit als, zu der Zeit innerhalb eines Zeitraumes
[4] Namenszusatz
[5] kennzeichnet in Abhängigkeit von anderen Wörtern verschiedener Wortart eine Beziehung

Herkunft:

von mittelhochdeutsch ze (infolge von Vermischung mit dem Adverb später auch zuo), althochdeutsch za, zi

Beispiele:

[1] Er lief zu seiner Mutter.
[2] Whiskey besteht etwa zu einer Hälfte aus Wasser.
[2] Die Wahrheit beginnt zu zweien. (Nietzsche)
[3] Zu meiner Zeit galten noch andere Werte.
[3] Zu Weihnachten, zu Ostern und zu Pfingsten wäscht sich Jule die Füße.
[4] Herr von Lüdenscheid zu Musterberg beliebt zu speisen.
[5] Das war der Auftakt zu dieser Veranstaltung.
[5] Folien zur Präsentation sind Bestandteil des Protokolls.

Redewendungen:

zu zweit, zu zweien – zu/mit zwei Personen
zu dritt, zu dreien – zu/mit drei Personen
zu viert, zu vieren – zu/mit vier Personen
zu fünft, zu fünfen – zu/mit fünf Personen
zu sechst, zu sechsen – zu/mit sechs Personen
zu siebent, zu sieben – zu/mit sieben Personen
zu acht, zu achten – zu/mit acht Personen
zu neunt, zu neunen – zu/mit neun Personen
zu zehnt, zu zehnen – zu/mit zehn Personen
zu elf, zu elfen, zu elft – zu/mit elf Personen
zu zwölf, zu zwölfen, zu zwölft – zu/mit zwölf Personen
(danach mit unveränderten Zahlwörtern theoretisch beliebig fortsetzbar: zu dreizehn …)

Wortbildungen:

dazu, herzu, hierzu, hinzu, wozu, zuäußerst, zudem, zueinander, zumal, zuvor, zuwider
zum = zu + männlicher oder sächlicher Artikel im Dativ dem (seltener einem)
zur = zu + weiblicher Artikel im Dativ der (seltener einer)

Übersetzungen

[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zu“
[?] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „zu“

Quellen:


Adverb

Worttrennung:

zu

Aussprache:

IPA: [t͡suː]
Hörbeispiele:  zu (Info),  zu (Info)
Reime: -uː

Bedeutungen:

[1] hin

Herkunft:

von mittelhochdeutsch und althochdeutsch zuo

Beispiele:

[1] Lauf zu!
[1] Immer zu – wenn in der Straßenbahn schon neunzehn Leute telefonieren, muss Tatjana auch noch damit anfangen.

Redewendungen:

ab und zuwörtlich weg und hin: hin und wieder, gelegentlich

Übersetzungen

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „zu“

Adverb

Worttrennung:

zu

Aussprache:

IPA: [t͡suː]
Hörbeispiele:  zu (Info),  zu (Info)
Reime: -uː

Bedeutungen:

  • umgangssprachlich:
[1] geschlossen
[2] nicht mehr aufnahmefähig, auch unter übermäßigem Drogen- oder Alkoholeinfluss

Herkunft:

wie Adverb

Synonyme:

[1, 2] dicht
[2] voll, dicke, stramm, besoffen, bekifft, bedröhnt, vollgedröhnt

Beispiele:

[1] Die Tür ist zu. Die Tür geht jetzt wieder zu.
[1] Der Laden hat schon zu.
[2] Olli war total zu!

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] sein, haben
[2] sein

Wortbildungen:

sich zudröhnen, zumachen, zusperren

Übersetzungen

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zu“
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „zu“

Gradpartikel

Worttrennung:

zu

Aussprache:

IPA: [t͡suː]
Hörbeispiele:  zu (Info),  zu (Info)
Reime: -uː

Bedeutungen:

[1] drückt vor einem Adjektiv aus, dass sein Grad höher ist als gewünscht

Herkunft:

wie Präposition

Beispiele:

[1] Wein ist mir zu ungesund.

Wortbildungen:

allzu

Übersetzungen

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zu“
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „zu“

Partikel

Anmerkung zur Kommasetzung:

Mit zu eingeleitete Infinitivgruppen können mit einem Komma vom Hauptsatz abgetrennt werden; die Schreibung ohne Komma ist aber in vielen Fällen ebenfalls korrekt: Es war traurig(,) ihn zu sehen. Wir empfehlen(,) ihm zu folgen.

Worttrennung:

zu

Aussprache:

IPA: [t͡suː]
Hörbeispiele:  zu (Info),  zu (Info)
Reime: -uː

Bedeutungen:

[1] mit um, ohne, anstatt werden adverbiale Bestimmungen gebildet

Herkunft:

wie Präposition

Beispiele:

[1] Wir gingen zur Feier, um zu tanzen, zu essen und zu trinken.

Übersetzungen

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „zu“
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „zu“

Adjektiv

Worttrennung:

zu, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [t͡suː]
Hörbeispiele:  zu (Info),  zu (Info)
Reime: -uː

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: geschlossen

Herkunft:

wie Adverb

Gegenwörter:

[1] auf, schriftsprachlich: offen

Beispiele:

[1] „Ehe man sich’s versieht, werden in der norddeutschen Umgangssprache aus geschlossenen Fenstern zue Fenster, bisweilen auch zune Fenster oder zuene Fenster, auf eine einheitliche Form hat man sich noch nicht einigen können.“

Übersetzungen

[1] Torsten Föste: Die aufe Tür zum Adjektiv – Zum Status nur prädikativer Adjektive. 2005, PDF.
[1] Christa Dürscheid: Syntax: Grundlagen und Theorien. Vandenhoeck & Ruprecht, 4. Auflage, Göttingen 2007, Seite 79, ISBN 3-525-26546-8.

Quellen:

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Referenzen

Zu den Referenzen und Quellen zählen unter anderem das Deutsche Universalwörterbuch (Duden) und Wikipedia. Weitere Details zu den Lizenzen und Listen der Autoren auf Wiktionary.